Nur zwei spots für heute!

Endlich mal ausschlafen. Denn heute gibt es lediglich zwei Spots auf dem Plan. Richtig gut und wichtig nach all den Strapazen der letzten Tage. Heute geht es für mich um 09:00 Uhr direkt auf die Seceda. Eine halbe Stunde und zwei Seilbahnfahrten später stehe ich auf über 2.500 Metern. Zum ersten Aussichtspunkt auf die markante Felsformation sind es nochmal zehn Minuten. Der Aufstieg dorthin ist aber mehr als steil und so bin ich nach zwei Minuten völlig aus der Puste. Egal. Bevor die Massen kommen, möchte ich unbedingt noch die Ruhe nutzen und meine ersten Fotos mache.

Als ich das letzte Mal hier war, lag meterhoch Schnee. Man ist kaum vorangekommen. Dieses Mal ist alles anders. Das Wetter ist eigentlich viel zu „gut“. Ich habe aber Glück und verharre zwei Stunden am gleichen Platz, bis die ersten Wolken aufziehen und die Sonne nehmen. Perfekt, denke ich. Ein riesiger Diffusor und sofort wird die Lichtstimmung wesentlich besser. Die Bilder sind im Kasten. Ich stelle die Kamera auf Intervall und laufe das gute Ende bis zur Kante vor. Dort wirke ich dann als Mensch im Vergleich zur Berggruppe völlig klein und man bekommt einen guten Eindruck der Größe dieses Bergmassiv.

Ein wenig später hadere ich mit mir. Ich will zum zweiten guten Punkt. Dazu muss man aber über eine schmale Kante laufen, die nur Fußbreit ist. Rechts und links geht es mehrere hundert Meter hinunter. Ich beobachte das Treiben der anderen Personen. Wie machen die das und ist das wirklich ein so großes Risiko? Ach, ich mache das jetzt einfach! Ich konzentriere mich und laufe den schmalen Pfad entlang. Puhhh. Geschafft. Unten angekommen suche ich mir in aller Ruhe eine neue Komposition und suche ganz bewusst Störer für mein Bild. Das klappt super und ich bin echt Happy mit meinen Aufnahmen.

Ich verweile über die Mittagszeit und hole mir tatsächlich einen leichten Sonnenbrand. Die Sonne steht nun auch senkrecht am Himmel, was mich eh zu einer Pause zwingt. Am späten Nachmittag fahre ich zur Sankt Valentin Kirche, Nähe Kastelruth. Die Kirche kann man nur zu Fuß erreichen. Die Steigung hinauf ist echt hart. Warum muss das so steil sein, denke ich mir?! Ich komme oben an und suche mir die ersten Perspektiven. Unbemerkt schleicht sich eine Katze in mein Bild. Kommt gut, denke ich mir und lichte sie natürlich gleich mit ab. Später laufe ich um die Kirche und fotografiere diese aus allen Richtungen. Wirklich ein schönes Fleckchen Erde, denn es sind keine Menschen vor Ort. Es riecht nach Gülle und in der Nähe muhen die Kühe und die Lämmer blöken. Ein perfekter Tagesausklang.

Heute verabschiede ich mich aus Südtirol und mache mich auf nach Österreich und Bayern. Dazu dann aber im nächsten Blogbeitrag mehr!

 

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